Willkommen auf der Website der Kunstwissenschaft & Medienphilosophie


Das Studium der HfG Karlsruhe bietet eigenständige universitäre Abschlüsse (M.A.) in Kunstwissenschaft & Medienphilosophie.
Im engen Austausch mit den gestalterischen Fächern vermitteln und reflektieren wir Grundlagen der Geschichte, Theorie und Ästhetik der Künste, der Medien und der Technik und richten den Blick auch auf mögliche neue Felder einer gemeinsamen Forschung.
Im Anschluss an das Studium besteht die Möglichkeit zur Promotion (Dr. phil.).


Open Resource Center (ORC)

Das Open Resource Center (ORC) der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ist ein Entwicklungsprojekt für den Aufbau einer nachhaltigen digitalen Infrastruktur und die Verankerung einer Kultur des eigenverantwortlichen Dokumentierens und Archivierens an der HfG. Das ORC wird von der "Stiftung Innovation in der Hochschullehre" gefördert. Im Zentrum des ORC steht die an der Züricher Hochschule der Künste entwickelte Medienarchiv-Plattform madek, die als (Langzeit-)Archiv sowie als Publikations-, Präsentations-, Forschungs- und Dokumentationsplattform genutzt werden kann. madek ist eine Open Source Software mit bottom-up-Struktur, die allen Hochschulangehörigen über ihre User Accounts eigenständigen Upload und selbstverantwortliches Datenmanagement ermöglicht. Aktuell überarbeitet das ORC Interface-Design und Usability von madek. Das ORC führt die Bereiche Lehre, Forschung, Dokumentation, Publikation und Archivierung an der HfG zusammen und trägt der zunehmenden Verschmelzung von Produktions-, Dokumentations- und Distributionsprozessen Rechnung.

ENGLISH The Open Resource Center (ORC) at the Karlsruhe University of Arts and Design is a development project for building a sustainable digital infrastructure and anchoring a culture of autonomous documenting and archiving at the HfG. The ORC is funded by the Foundation "Innovation in University Teaching". At the center of the ORC is the media archive platform madek, developed at the Zurich University of the Arts, which can be used as a (long-term) archive and as a publication, presentation, research and documentation platform. madek is an open source software with a bottom-up structure that enables all university members to upload and manage data autonomously via their user accounts. Currently, the ORC is revising the interface design and usability of madek. The ORC brings together the areas of teaching, research, documentation, publishing and archiving at the HfG, responding to the increasing fusion of production, documentation and distribution processes.

Visual: draft for ORC-Portal by Moritz Appich

Im Wintersemester 2023 hat die Staatliche Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe mit einer Reihe von Veranstaltungen ihr 30jähriges Bestehen gefeiert, beginnend mit dem „Hallenbaufestival“ im Herbst 2022, mit dem alle Teile des Hauses wieder gleichzeitig begehbar gemacht wurden. Abgeschlossen wurde das Jubiläum mit dem öffentlichen Symposium „The Future of Gestaltung“, bei dem die Stadtöffentlichkeit an parallel stattfindenden Salons, Tischgesprächen und Performances teilnehmen konnte, um gemeinsam zu erörtern, welche Herausforderungen eine Hochschule für Gestaltung heute wahrnehmen muss. Neben Rundgang und Diplomausstellung wurde damit ein neues Format erprobt, um die theoretisch-konzeptionelle Arbeit der HfG in neuer Weise zu vermitteln und die Fragen und Interessen, die von außen an die HfG herangetragen werden, einzubeziehen.

Poster: Karla Kniep

KIM

The research group on artificial intelligence and media philosophy KIM (from German: Künstliche Intelligenz und Medienphilosophie) was founded at the Karlsruhe University of Arts and Design in June 2018 with the purpose to study the impact of AI on society, culture and the arts and to foster the field of critical AI studies. Its mission also embraces the study of alternative epistemologies and pedagogies beyond the technologies for the automation of labour and knowledge.

While it has emerged as a hegemonic paradigm for the automation of complex cognitive tasks (from self-driving vehicles to text translation, from music composition to market forecasting), a critical, ethical and socially-engaged approach to AI has been often missing in university curricula. In the face of the rapid rise of AI industries, the humanities and critical theory should take on the role of exploring the limits of these technologies and questioning urgently their growing influence on the normalisation of knowledge production and collective behaviour.

More Information

The KIM logo has been designed by students Barbara Acevedo Strange and Simon Knebl using machine learning analysis of traditional fonts.

Adaptivität

Erster Band der neuen Schriftenreihe „Begriffe des digitalen Bildes“

Herausgegeben von Matthias Bruhn, Kathrin Friedrich, Lydia Kähny und Moritz Queisner

Das digitale Bild wird immer anpassungsfähiger: Tragbare Medien und interaktive Anwendungen enthalten zunehmend Prozessor- und Sensortechnologie, die es ermöglicht, Bilder an ihre Umgebung anzupassen und auf Eingaben und Situationen in Echtzeit zu reagieren. Bild, Körper und Raum sind miteinander verbunden und synchronisiert, mit langfristigen Folgen für die menschliche Wahrnehmung, das Handeln und die Entscheidungen. Die erweiterten Möglichkeiten bedingen neue Abhängigkeiten von Technologien und von den ästhetischen und operativen Vorgaben derjenigen, die diese Technologien entwickeln und bereitstellen. Dieser Band skizziert anhand konkreter Fallstudien eine neue Art von Bildern und will aufzeigen, wo und in welchem Ausmaß "adaptive Bilder" bereits in unseren technologisierten Alltag und unsere Arbeitswelt eingedrungen sind.

Mit Beiträgen von: Matthias Bruhn, Kathrin Friedrich, Lydia Kähny, Matthias Planitzer, Moritz Queisner, Josephine Rais und Carmen Westermeier.

Der Band erscheint in der Reihe Begriffe des digitalen Bildes des DFG-Schwerpunktprogramms Das digitale Bild und wird von Hubertus Kohle und Hubert Locher herausgegeben. Das Programm untersucht aus multiperspektivischer Sicht die zentrale Rolle, die das Bild im komplexen Prozess der Digitalisierung des Wissens spielt. Dabei soll in einem deutschlandweiten Netzwerk eine neue Theorie und Praxis computerbasierter Bildwelten entwickelt werden.

Details: Bruhn M., Friedrich K., Kähny L., Queisner M.: Adaptivität. Begriffe des digitalen Bildes. Hildesheim, München: Georg Olms Verlag, Universitätsbibliothek LMU München, 2021.

DOI: 10.5282/ubm/epub.76331 (Open Access)
kostenloser Download (PDF)

ISBN: 978-3-487-16053-5
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Pressemitteilung

Bodies In The System

Interdisziplinäre Ringvorlesung SoSe 21 Donnerstags, 18 - 20 Uhr auf BBB 22.04., 06.05., 20.05., 03.06., 17.06., 01.07., 15.07.

Systeme als Körper, Körper im System, Systeme in Körpern und Körper als System. Vanessa Agard-Jones schlägt in ihrem Essay „bodies in the system“ eine materialistisch-feministische Erweiterung von anthropologischen Untersuchungseinheiten vor. Neben der Notwendigkeit, Communities und Individuen politische Handlungsmacht zuzusprechen und sie als Akteur*innen innerhalb historischer Prozesse zu untersuchen und zu verstehen, formuliert sie die Wichtigkeit einer Skalierung bis auf mikroskopisch kleine Teilchen. Der Körper als Produkt sozialer Beziehungen und als materielle Verflechtung von zellulären Prozessen schluckt und spuckt Geografien und Formen der Macht. Als etwas stetig Werdendes, Sich-Wandelndes und Neu-Artikulierendes verkörpert und inkorporiert, ist er Assemblage und gleichzeitig Produkt. Der Körper in seiner individuellen Situiertheit, in der Masse von Körpern oder als Körper-Masse setzt sich in Bezug — zu seiner direkten Umgebung, zu lokalen Verflechtungen, zum kapitalistischen, postkolonialen Weltsystem.

Für die interdisziplinäre Vorlesungsreihe „bodies in the system“ leihen wir uns den Titel des Essays von Agard-Jones, spinnen ihn weiter und wenden ihn auf diverse Formen der Wissensproduktion an, ob künstlerisch, gestalterisch und/oder theoretisch ausgedrückt. Die Beiträge widmen sich dem Springen in Einheiten, Re-Kalibrieren von Untersuchungsobjekten und der Weisheit des individuellen sowie kollektiven Körpers. Die eingeladenen Positionen bewegen sich zwischen Kunst, Design und Theorie und tragen mal direkt, mal indirekt, mal flüchtig, mal konkret zu diesem "Tanz" bei.

Image Servitude: New Dependencies in the Digital Age.

International conference hosted by the department of Art Research & Media Philosophy at HfG Karlsruhe, Nov 21-23, 2019.

With: Kathrin Friedrich, Melissa Gronlund, Inge Hinterwaldner, Carolin Höfler, Barbara Kuon, Roland Meyer, Fabian Offert, Moritz Queisner, Lioudmila Voropai and many others. Hosts: Prof. Matthias Bruhn, Katharina Weinstock.

Despite the increasing degree of digitization, many parts of the industrial chain cannot be automated. The result is a new division of labor, with the convenience of online services on one hand, and the exploitation of physical work on the other.

In many cases there are direct relations to the speed and growth of image production. Human agents are still needed e.g. for censoring violent Internet content as long as pattern recognition tools are not yet reliable. In social sectors as well, images have been taking command. In medicine, military, or sports people are being forced into new patterns of behavior. Interactive and augmented media require special training and adaptation, especially in professional contexts.

While the invisibility of processes behind blockchain technology or artificial intelligence applications increases the dependence on what remains visible, homes are wired to the Internet, and children grow up in the presence of cameras. Computer-generated personae become teenage role models, while state of the art and easy to use apps lure users into virtualizing selfies/selves with just a few clicks.

Image Servitude seeks to pin down such new forms of visual dependency. Considering the field of picture theory and visual culture studies, the conference strives to map new terrains, and to translate the results into recommendations for a timely research and teaching.

The conference will take place in "Großes Studio" (ground floor) at Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Lorenzstr. 15, Karlsruhe.

The event is open to the public, no registration required.

Beyond Biometric Images

Gastvortrag an der Haute école des arts de Bern, May 2019.

Was wird sichtbar, wenn wir hinter die glatten Oberflächen unserer Bildschirme schauen? Es eröffnet sich ein komplexes Universum globaler Wertschöpfung, welches Leben und Körper immer intensiver vermisst, selbst aber unzugänglich und abgeschottet frei über Staatsgrenzen hinweg flottiert. Dabei ziehen sich die geografischen Linien der neuen Überwachungsformen entlang altbekannter Machtstrukturen, die sowohl ein- als auch ausschließenden Charakter haben. Wie können wir diese globale biometrische Logistik sichtbar machen und so einen Raum für politisches Handeln und Kritik dieser neuen Regierungsformen ermöglichen?

Podiumsgespräch: Weltobjekte. Die Neuverteilung der Kunst

am 12. Juni, 18 Uhr, Lichtbrücke

Die aktuellen Debatten um die Restitution und Repatriierung von Kunstwerken, die durch koloniale Raubzüge zusammengetragen worden sind, bieten Anlass, auch über Funktionen des Museums in einer globalisierten Welt nachzudenken, denn zwischen unbeirrter Besitzwahrung und unbedingter Rückgabe könnten sich womöglich noch weitere Wege eröffnen. Die Veranstaltung versteht sich als Gesprächs- und Informationsrunde für alle Fachgruppen und zu einem komplexen Thema, das an einer Gestaltungsschule gut aufgehoben sein müsste.

Es diskutieren als Gäste unter anderem Monica Juneja (Heidelberg), Friedrich von Bose (Berlin) und Andreas Beyer (Basel).

Moderation: Clémentine Deliss und Matthias Bruhn